Begrüßung
im Foyer
Betrachtung einer
Druckplatte
zum Abschluss
Teezeremonie
FREUNDESKREIS des HEIDELBERGER VÖLKERKUNDEMUSEUMS vPSt e.V.
2012
Führung durch
die Ausstellung
Im Oktober lud der Freundeskreis seine Mitglieder zu einer Führung durch die Ausstellung
“Die Entdeckung der Farbigkeit “ ein. Herr Robert Bitsch M.A., der die Ausstellung kuratierte,
erläuterte anhand der Exponate die Entwicklung der Techniken und der Verwendung von Farbe
im Japanischen Farbholzschnitt. Als besondere Überraschung für uns hatte er einige aus dem 19. Jh.
stammende japanische Druckstöcke aus dem Magazin mitgebracht, mit welchen er uns
die Technik des Farbholzdrucks sehr anschaulich erklärte. Im Anschluss an die Führung hatten
wir noch die Gelegenheit, im Rahmen einer Teezeremonie von Thomas Wang und Kaja Müller-Wang
vom Heidelberger Tea&Zen Teesalon viel über die asiatische Teekultur zu erfahren ....
2013
Seit Gründung des Freundeskreises vor mehr als 33 Jahren ist der Neujahrsempfang
des Freundeskreises zu einer festen Institution geworden.
Im festlichen Rahmen wird im Palais Weimar das neue Jahr begangen.
Der Neujahrsempfang für das Jahr 2013 fand am 27.1.2013 ab 11:00 Uhr statt.
Vortrag
Marion Jourdan:
"Zur Biographie eines sibirischen Darmhaut-Parkas"
Was verbindet uns mit einem sibirischen Darmparka aus dem 19. Jahrhundert? Die
Geschichte dieses Kleidungsstücks aus der Sammlung der Reiss-Engelhorn-Museen
Mannheim eröffnet vielfältige Perspektiven. Einerseits auf das besondere Material,
seine Verarbeitung und den kulturellen Verwendungszusammenhang. Andererseits
richtet sich der Blick auf den Ethnographica-Handel am Ende des 19. Jahrhunderts,
der den äußersten Nordosten Sibiriens mit dem Westen in Beziehung brachte. Die
Rezeption des Parkas als Sammlungsgegenstand von Völkerkundemuseen ist ein
weiterer Aspekt. Als roter Faden der Biographie dienen "alte Reparaturen", die in
einer jüngeren Restaurierung des Parkas zum Vorschein kamen.
Eine Veranstaltung des Freundeskreises des Heidelberger Völkerkundemuseums vPST e.V.
Ort: Hauptstraße 235, 69117 Heidelberg Zeit: 21.04.2013, 17:30 Uhr
Foto: S. Hieronymus
Neujahrsempfang
Reise nach Paris mit Besuch mit Besuch des Musée du Quai Branly
und dem Musee Guimet
27.3.2014- 30.03.2014
2014
26.01.2014 16:00 Uhr
Am Donnerstag, den 24. April 2014 um 18 Uhr fand eine Sonderführung für den
Freundeskreis durch die aktuelle Sonderausstellung „Tscherkessen“ statt. Robert Bitsch führte
uns durch die Ausstellung. Im Anschluss gab es noch einen kleinen Umtrunk auf der
Terasse.
Augustin Olbert S.V.D.: Bischof von Qingdao
Der aus Dossenheim (bei Heidelberg) stammende Bischof von Qingdao, Augustin
Olbert S.V.D. (1895-1964) lebte von 1926 bis 1953 in der Provinz Shandong, China.
Fotografien aus seinem Nachlass dokumentieren diese Zeit und dienen der Sinologin
Dr. Sabine Hieronymus als roter Faden für den Vortrag über sein Leben -
zahlreiche Hintergrundinformationen zu Zeitgeschichte, Land und Leuten inklusive.
Eine Veranstaltung der China-Initiative Heidelberg e.V. in Kooperation mit dem
Freundeskreis des Heidelberger Völkerkundemuseums vPST e.V.
Eintritt 4€ / 3 € erm., freier Eintritt für Mitglieder des Freundeskreises vPST und der
China-Initiative Heidelberg e.V.
Ort: Hauptstraße 235, 69117 Heidelberg Zeit: 18.11.2014, 19:00 Uhr
NEUJAHRSEMPFANG DES FREUNDESKREISES
am Sonntag, den 25. Januar 2015 um 17:00 Uhr im Palais Weimar
mit einem Konzert der Musikgruppe Alma Viva aus Heidelberg.
Im Anschluss Eröffnung der Ausstellung
Kalighat – Malerei der frühen indischen Moderne (25.01.-05.04.2015)
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließen sich zahlreiche Maler im Umkreis
des Kali-Tempels in Kalighat, einem Stadtteil Kolkatas nieder, um mit
religiösen Gemälden ihr Auskommen zu verdienen.
Im Zusammenspiel mit den europäischen Einflüssen jener kolonialen Epoche entstand eine neue,
expressive Kunstrichtung, die Ausdruck einer frühen indischen modernen Kunst ist.
Eine Serie dieser Aquarelle auf Papier befindet sich in den Beständen des Völkerkundemuseums
und wird nun erstmals komplett der Öffentklichkeit gezeigt.
2015
1. Lesestunde: Montag, den 30. März um 19:00 im Palais Weimar
Helmut Wüst wird aus seiner gerade erst erschienenen Übersetzung lesen:
Robert Randau: Die Erfindung Mauretaniens - Xavier Coppolani 1866-1905
übersetzt und herausgegeben von Helmut Wüst mit einem Vorwort von Ulrich Rebstock
erschienen in der Edition Hamouda, Leipzig, im Dezember 2014
Originaltitel : Un Corse d’Algerie chez les hommes bleus – Xavier Coppolani, le Pacificateur
Verfasser: Robert Arnaud, Schriftstellername: Robert Randau, 1873-1950
Erscheinungsort/-jahr: Algier, 1939
Ein biografischer Sachbericht über Leben und Werk von Xavier Coppolani,
dem Begründer des Staates Mauretanien (1866-1905)
Das Buch beschreibt das Leben Xavier Coppolanis in seiner Funktion als
französischer Kolonialbeamter
Musikalischer Rahmen:
Otto Engelhardt
Eintritt frei
Foto: Helmut Wüst
1. Schatzstunde am 27.07.2015 um 18:00 Uhr:
Christian Beßling, Mitarbeiter des Völkerkundemuseums, stellte uns die schönsten Stücke seiner Song-Keramik vor.
Prof. Wolfgang Schamoni zeigte uns Bücher der frühen Meiji-Zeit, Japan.
Dr. Sabine Hieronymus brachte ihre Sammlung chinesischer Schellack- und Vinyl-Schallplatten mit.
Bei unserem letzten Neujahrsempfang hatten wir unsere Pläne für zwei neue Veranstaltungsformate vorgestellt:
Zum einen die "Lesestunden", in denen wir Texte aus und über ferne Länder vorlesen und hören wollen,
sowohl im Original als auch in Übersetzungen, zum anderen die "Schatzstunden", in denen wir gerne allen,
die etwas sammeln und ihre Schätze schon immer gerne einmal anderen zeigen wollten, die Möglichkeit dazu geben
wollen. Beide Veranstaltungsreihen sollen natürlich auch dem Freundeskreis die Gelegenheit geben, sich zu
treffen, sich auszutauschen sowie Pläne für weitere Aktivitäten zu schmieden, die das Völkerkundemuseum
in seiner Arbeit unterstützen.
Foto von der 1. Lesestunde am 30.03.2015
2016
Neujahrsempfang mit einem Festvortrag von Dr. Eva Ströber:
2. Schatzstunde am 21.03.2016 um 18:00 Uhr:
... bei der uns Lilo Wegscheider ihre Sammlung von Fruchtbarkeitspuppen der Dowayo (Namchi)
mitbrachte und sie uns mit ihrem unglaublich breiten und fundierten Hintergrundwissen präsentierte!
2. Lesestunde am Sonntag, den 27. November um 17:00 Uhr
Lesestunde mit Wolfgang Schamoni :
Kate Roberts: Der Schatz
Erzählungen aus Wales, aus dem Walisischen von Wolfgang Schamoni.
Die zwischen 1924 und 1965 entstandenen Erzählungen kreisen um die Eigenheiten, Gefühle und Bedürfnisse
der Bewohner des vom Niedergang des Tagebaus geprägten nördlichen Wales in der ersten Hälfte des 20. Jh.
Neujahrsempfang 2017
mit einem Festvortrag von
Dr. Armin Schlechter
über das Thema
“Der schriftliche Nachlass von Max Slevogt im Landesbibliothekszentrum Speyer”
Der 1868 in Landshut geborene Max Slevogt war einer der wichtigsten deutschen Maler, Buchillustratoren und Graphiker sowie
zugleich ein Kind der bis 1945 reichenden pfalzbayrischen Zeit. Ab 1884 besuchte er die Akademie der Bildenden Künste in
München. 1901 wechselte er nach Berlin, wo ihm der künstlerische Durchbruch gelang. 1932 starb er auf seinem Gut Slevogthof
über Leinsweiler an der pfälzischen Weinstraße. Mit Lovis Corinth und Max Liebermann gehört Slevogt zu den bedeutendsten
deutschen Impressionisten.
Leben und Werk von Max Slevogt sind in herausragender Weise dokumentiert. Neben seinem Künstlerhaus Slevogthof liegen als
Quellen der künstlerische Nachlass vor, den das Landesmuseum Mainz bewahrt, sowie der schriftliche Nachlass und seine
persönliche Bibliothek, die sich in der Obhut des Landesbibliothekszentrums befinden. Kern des schriftlichen Nachlasses ist die
eingegangene Korrespondenz mit Künstlerkollegen, Sammlern, Kunsthistorikern, Museumsdirektoren, Händlern, Galeristen
und Verlegern. Diese Briefe sind wichtige Quellen für Leben und Werk von Max Slevogt, aber auch für den Kunstbetrieb der
Weimarer Republik mit seinem Zentrum Berlin.
am Sonntag, den 29. Januar ab 17:00 Uhr im Palais Weimar
Die Waorani
Ein Reisebericht von Norbert Becke
Eine Expedition zu den letzten Indianern im Regenwald Ecuadors
18. Mai 2017, 19.00 Uhr
Völkerkundemuseum Heidelberg,
Die Waorani-Indianer leben fernab der Zivilisation im tiefen Dschungel Ecuadors inmitten des
Yasuni Nationalparks. Noch heute gehen sie mit dem Blasrohr auf die Jagd, gewinnen ihre
Medizin aus den Pflanzen des Urwaldes und die Frauen bringen ihre Kinder in der Hängematte
zur Welt. Lange Zeit waren die Waorani als grausame Jäger gefürchtet, die aus dem Hinterhalt
töteten. Sie galten als eines der kriegerischsten Völker und ihr gewaltvoller Widerstand richtete
sich gegen Mitglieder anderer Stämme, gegen Missionare und schließlich gegen die
Erdölförderung, die dramatische Umweltzerstörungen nach sich zog.
Heute wird jeder, der die strapaziöse Anreise auf sich nimmt, freundlich empfangen. Der
Neckargemünder Fotograf Norbert Becke verbrachte fünf Tage in der Abgeschiedenheit des
Yasuni Nationalparks. Hier lernte er einzigartige Menschen kennen, die sich offen und entspannt
zeigten, aber auch als beharrliche Kämpfer für ihre Rechte auftraten. Für Norbert Becke waren
diese Begegnungen ebenso spannend wie bereichernd. Er hat sich auf Porträts und die
Dokumentation von indigenen Völkern in allen Teilen der Welt spezialisiert. Viele dieser Fotos
wurden prämiert, unter anderem von der Redaktion des STERN. Seine Bilder sind zudem
regelmäßig in Magazinen, Fotokalendern und Ausstellungen zu sehen.
Die Fotos und der Vortrag von Norbert Becke bieten dem Publikum die
einmalige Gelegenheit, in die fremde Welt der Waorani einzutauchen und
sich über ihren Kampf für den Erhalt ihrer
traditionellen Lebensweise und den Umweltschutz zu informieren.
Foto Norbert Becke
4. Schatzstunde am 30. Juni um 18 Uhr,
Präsentation aus der Postkartensammlung (4000 Stück) von Professor Dr. Martin Sattler
Sammlungen müssen gepflegt werden, auch Postkartensammlungen.
Dies tut man, indem man sie präsentiert.
30 Exemplare wurden in Großformat an eine Leinwand geworfen. Sie wurden vom
Sammler kommentiert.
Es gibt folgende Serien:
Flower-Power mit Bezug zu Hippie-Themen
City-Power mit Bezug zur Heidelberger Stadtpolitik (Wahlkampf A. Müller gegen R.
Zundel 1984)
Mauer-Power mit Bezug zu Grenzüberschreitungen gegenüber der DDR (vor 1989)
Dazu wurden einige bedeutende Postkarten zu Kunstwerken in der Umgebung von
Heidelberg gezeigt sowie Merkwürdigkeiten im Postkartenformat, die kaum als“ Grußpostkarten“ zu werten sind.
Frau Dr. Margarete Pavaloi bedankte sich ganz herzlich bei den Mitgliedern, die sich in den
letzten Monaten wieder in regelmäßigen Abständen getroffen haben um Sammlungsstücke
mit Nummern zu versehen. „Es war für uns unvorstellbar, dass wir diese Arbeit schaffen
könnten“ sagte sie. „Deswegen sind wir sehr froh darüber, dass der Freundeskreis uns
hierbei hilft und wir können das gar nicht genug wertschätzen.“ Seit zweieinhalb Jahren
trifft sich eine Gruppe von Mitgliedern regelmäßig alle 14 Tage, jeder wie er kann. Dann
werden Sammlungsnummern aus Stoff an Textilien angebracht, die alten werden entfernt,
die zum Teil aufgeklebt oder mit metallumrandeten Schildern durchgestochen wurden.
Das Metall jedoch kann Korrosionsflecken erzeugen und sollte nicht mit Textilien in Verbindung kommen
und die Klebeschilder hinterlassen Flecken. Die neuen Schilder werden aufgenäht und entsprechen so dem
heutigen Standard. Auch wurden die Sammlungsnummern wurden zum Teil neu vergeben, da das alte
Nummerierungssystem nicht für so große Bestände geeignet ist. Zudem waren die Textilien zum großen
Teil nicht fachgerecht gelagert und so werden zeitgleich mit der neuen Beschriftung neue Schränke gebaut und
neue Lagerungsmöglichkeiten geschaffen. Der Anbau am Museum, der nun frei geworden ist, soll die
Lagerungsmöglichkeiten des Museums auch verbessern, wenn die Nutzungsänderung durch die Stadt
genehmigt wurde. Es gibt noch viel zu tun und so wird sich die Gruppe im Herbst nach der
Sommerpause des Museums wieder zusammenfinden. Als Dankeschön wurde der Gruppe Einblick in
die nächste Ausstellung gegeben: Tapas, in der Südsee aus Rindenbaststoff erzeugte Masken und
Tücher. Robert Bitsch erklärte Herstellung und Nutzung und beim anschließenden Kaffeeplausch
bekamen die Helferinnen ein Geschenk von Frau Pavaloi (Fotos & Text: M.Hipp)
Vortrag
Die Wiedereröffnung der Kunsthalle Mannheim
Referent: Prof. Dr. Martin Sattler
"Eine dem Völkerkundemuseum vPST in Heidelberg benachbarte Institution ringt um die Position der Moderne.
Am 15. und 16. Dezember 2017 war die Neueröffnung der Kunsthalle in Mannheim geplant. Prof. Dr. Martin Sattler
erläuterte in vier Schritten, welche Position der Moderne im Ausstellungskonzept der Kunsthalle Mannheim
eingeräumt wird.
1. In der Kunsthalle Mannheim kommen Exponate vor-modernen Stils (z.B. Die Erschießung Kaiser Maximilians,
Eduard Manet, 1864 ) und modernen Stils (z.B. Der große Fisch, Constantin Brancusi, 1926 )
in einer Konfrontation zur Darbietung.
2. Das „Narrativ“ zwischen vor-modernen und modernen Kunstwerken ist gänzlich unterschiedlich.
Moderne Kunstwerke ziehen sich auf eine essentialistische Wesensschau zurück. Vor-moderne Kunstwerke „erzählen“ breit.
3. Die dadurch mögliche „Lesart“ der Kunstwerke in einer Gegenüberstellung oder im Vergleich steigert die
ikonologisch-hermeneutische Wahrnehmung.
4. Strukturalistische Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die die Anspielungen auf Mythen und Erzählungen betreffen,
können dadurch deutlicher gemacht und verständlicher werden."
5. Schatzstunde am 20.Oktober um 18 Uhr,
Dogon: Skulpturen sowie Fotos von Maskentänzen und traditionellen Dörfern
aus dem Jahre 1983
vorgestellt von Gaby und Hugo Friesel
Termin: 1. Dezember 2017, 19.00
Sonntag, 4. Februar 2018, 17:00 Uhr
Neujahrsempfang des Freundeskreises
Festvortrag von Hans-Joachim Kölsch, Ethnologe und Leiter
des Museums unterm Trifels
in Annweiler
Auf Pilgerfahrt zum heiligen Berg Kailash
In einem Bildvortrag berichtet Hans-Joachim Kölsch von seiner Reise, die ihn von Nepal zum heiligsten Berg der Tibeter
und Inder und weiter in das alte Königreich Guge im Sutlej-Canyon führte. Im Mittelpunkt des Vortrags steht die rituelle
Umwanderung der 6.714 Meter hoch ragenden Schneepyramide über den mehr als 5.600 Meter hohen Dölma-Pass. Drei
Tage dauert die Wallfahrt zu Fuß, welche nach dem Glauben der Tibeter die Sünden eines Lebens wegwaschen soll.
Sonntag, 28. Oktober 2018, 18:00 Uhr
Mitglieder-Engagement:
Eine Entdeckung in unserem Museum:
Ein einzigartiges Gemäldefragment der Ära Qianlong (1736-1795)
Sonntag, 10. Februar 2019, 17:00 Uhr
Neujahrsempfang des Freundeskreises
mit einem
Festvortrag von Niklas Leverenz
Seit fast 100 Jahren befindet sich in der Sammlung des Museums ein großes Fragment (134 x 178 cm)
eines monumentalen chinesischen Schlachtengemäldes (ca. 400 x 400 cm). Erst kürzlich wurde es
als Teil eines Gemäldes vom Gurkha-Feldzug (Nepal) von 1792 erkannt. Die einstige Existenz eines
solchen Monumentalgemäldes ist aus anderen Quellen bekannt, es galt allerdings als verloren ge-
gangen. Das hier bewahrte Stück ist das weltweit bislang einzig identifizierte Fragment, das von dem
Gemälde erhalten geblieben ist. Diese Entdeckung gelang Niklas Leverenz, der in seinem Vortrag
darüber berichten wird.
Niklas Leverenz identifizierte vor 10 Jahren ein bislang unbekanntes Fragment eines Gemäldes vom
Ost-Turkestan Feldzug von 1760 („Die Schlacht von Qurman“). Diese Gemäldeserie, die noch unter
Mitwirkung der Jesuiten erstellt wurde, war weitgehend in Vergessenheit geraten. Zahlreiche Veröffent-
lichungen und Ausstellungen zu diesem Thema haben die Ost-Turkestan Gemälde seither wieder bekannt
gemacht, gleiches ist für die späteren Serien wie dem Gurkha Gemälde zu erwarten.
Samstag, 13. Juli 2019: Sommerfest des Freundeskreises
anlässlich des 40 jährigen Bestehens!
Vortrag am Mittwoch, den 2. Oktober 2019:
Prof. Dr. Ernst Pernicka vom Curt-Engelhorn-Zentrum
Archäometrie gGmbH
Kriminaltechnik in der Archäologie
eine Veranstaltung des Freundeskreises, Eintritt frei
„streicht dunkler die Geigen“
Eine musikalisch-literarische Darbietung zu Paul Celans Todesfuge
8. November 2019, 19 Uhr
Völkerkundemuseum Heidelberg
Der Eintritt ist frei.
Der syrische Komponist und Geiger Ali Moraly interpretiert Paul Celans
berühmtes Gedicht über den Massenmord an den europäischen Juden
durch die Nationalsozialisten.
Mitwirkende:
Ali Moraly (Violine, Berlin),
Prof. Dr. Tobias Bulang und Priv.-Doz. Dr. Friederike Reents (Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg).
Veranstaltet vom Freundeskreis des Heidelberger Völkerkundemuseums vPSt e.V.
Am Vorabend des 81. Jahrestags der Reichspogromnacht findet anlässlich der Gründung der Heidelberger
von Portheim-Stiftung vor einhundert Jahren eine musikalische Darbietung der Vertonung von Paul Celans
Todesfuge durch den aus Syrien stammenden Komponisten und Geiger Ali Moraly im Heidelberger
Völkerkundemuseum statt. Die Stiftung wurde 1919 von dem jüdischen Ehepaar Victor und Leontine Goldschmidt
(geb. von Portheim) als „Josefine und Eduard von-Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst“, einem
eigenständigen Verbund von Forschungseinrichtungen, gegründet. Der Heidelberger Hochschullehrer Victor
Goldschmidt starb 1933 im Exil, die Stiftung wurde durch die Nationalsozialisten arisiert und instrumentalisiert,
die Bestände „verwertet“ und aufgelöst; einzig das Ethnographische Institut (das heutige Völkerkundemuseum)
verblieb in der Trägerschaft der Stiftung. Um der Deportation zu entgehen, nahm sich Leontine Goldschmidt 1942
das Leben. Auch Paul Celan, Dichter der 1952 erschienenen, mittlerweile in viele Sprachen übersetzten Todesfuge,
der seine Familie im Holocaust verloren hat, nahm sich 1970 in Paris das Leben.
Nach einer Werkeinführung und Ausführungen zur Lyrik Paul Celans durch die Heidelberger
Literaturwissenschaftler Tobias Bulang und Friederike Reents spielt der in der syrischen Hauptstadt Damaskus
geborene und dort ausgebildete Komponist und Geiger Ali Moraly das von ihm komponierte Stück „Quatrain.
Musik nach Paul Celans Gedicht Todesfuge. Satz I – Rauch in der Luft, Satz II – Schwarze Milch wir trinken dich,
Satz III – Sulamith, Satz IV – Grab in den Lüften“ sowie die ebenfalls von ihm komponierten Stücke
„Schattat/Diaspora“ und „Songline“.
Ali Moraly ist ein in Berlin lebender syrischer Geiger, Komponist, Lehrer und Schriftsteller. Nach seinem Studium
an Higher Institute of Music in Damaskus und Engagements am Syrian National Symphony Orchestra, mit dem
er im In- und Ausland auftrat, musste er 2012 Syrien verlassen. In Deutschland absolvierte er an der
Musikhochschule in Karslruhe ein Master-Studium im Fach Violine und erhielt u.a. Engagements von
der documenta14 in Kassel, dem Theater in Oldenburg, der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen und
dem Tübinger BACH-Fest 2018. Zwischen 2004 und 2006 war er Mitglied des West Eastern DIVAN Orchestra
unter Leitung von Daniel Barenboim. Er trat im Nahen Osten, in Europa und in den Vereinigten Staaten auf.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Ali Moraly seit 2018 festangestellter Lehrer für das Fach Violine an der
Kreismusikschule Teltow-Fläming.
Tobias Bulang ist Professor für ältere deutsche Literatur am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg;
Friederike Reents ist eben dort literaturwissenschaftliche Hochschuldozentin für Germanistik mit dem
Schwerpunkt 20. und 21. Jahrhundert.
(Text: F. Reents)
Seit 20 Jahren erforscht das Deutsche Archäologische
Institut Urbanisierungsprozesse im mongolischen Orchontal.
Die beiden wüstgefallenen Stadtsiedlungen Karabalgasun
(8./9. Jh.) und Karakorum (13./14. Jahrhundert) bieten dabei
eine hervorragende Forschungsgrundlage, um genauer
nachzuvollziehen, welche Impulse zu Stadtgründungen
der nomadischen Völker Zentralasiens führten.
Lesestunde mit Helmut Wüst 7. Juli 2021 19:00 Uhr
Helmut Wüst liest aus zwei von ihm aus dem Französischen übersetzten Erzählungen
den mauretanischen Schriftstellers Mohammed Yehdhih Ould Breideleil (Draupadi
Verlag 2021). Musikalischer Rahmen: Michael Schneider.
Vortrag mit anschließender Diskussion von Dr. Thomas Hahn (University of
California, Berkeley)
China,
ein
Land
mit
einem
außerordentlichen
breiten
Spektrum
an
unterschiedlichen
geologischen
Gegebenheiten,
hat
seit
dem
Jahr
2000
im
Rahmen
der
UNESCO
Division
of
Earth
Sciences
gleich
mehrere
hundert
neuartige
Nationalparks
geschaffen,
welche
nicht
auf
dem
Konzept
der
Kulturlandschaft
basieren,
sondern
eher
das
lokale
geologische
Erbgut
heraus
heben.
Interessanterweise
gibt
es
bei
diesen
neuen
"Geoparks"
zahlreiche
Überschneidungen
mit
historischen
Ritualstätten.
Die
ökologische
Integrität
dieser
spezifischen
Landschaften
wurde
oft
von
entweder
religiösen
Gemeinschaften
oder
von
traditionell
wirtschaftenden
ethnischen
Minderheiten
bewahrt.
Der
Vortrag
gibt
einen
allgemeinen
Überblick
zu
diesen
neuen,
sehr
komplexen
Raumgebilden
und
erläutert
rechtliche,
administrative,
fiskalische,
ökologische
und
religiöse
Aspekte.
An
Fallbeispielen
werden
die
Entwicklungskonzepte
sowie
deren
reale
als
auch
spontane
Konsequenzen
vor
Ort
aufgezeigt.Eine
Veranstaltung
des
Freundeskreises
des
Heidelberger
Völkerkundemuseums vPSt e.V.
Donnerstag, 2. Juni 2022 19:00 Uhr