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Begrüßung im Foyer
Betrachtung einer Druckplatte
zum Abschluss Teezeremonie
FREUNDESKREIS des HEIDELBERGER VÖLKERKUNDEMUSEUMS vPSt e.V.

2012

             Führung durch              die Ausstellung
Im Oktober lud der Freundeskreis seine Mitglieder zu einer Führung durch die Ausstellung “Die Entdeckung der Farbigkeit “ ein. Herr Robert Bitsch M.A.,  der die Ausstellung kuratierte, erläuterte anhand der Exponate die Entwicklung der Techniken und der Verwendung von Farbe im Japanischen Farbholzschnitt. Als besondere  Überraschung für uns hatte er einige aus dem 19. Jh. stammende japanische Druckstöcke aus dem Magazin mitgebracht, mit welchen er uns die Technik des Farbholzdrucks sehr anschaulich erklärte.  Im Anschluss an die Führung hatten wir noch die Gelegenheit, im Rahmen einer Teezeremonie von Thomas Wang und Kaja Müller-Wang vom Heidelberger Tea&Zen Teesalon viel über die asiatische Teekultur zu erfahren ....
Fotos: Jürgen Wöhlke

2013

Seit Gründung des Freundeskreises vor mehr als 33 Jahren ist der Neujahrsempfang des Freundeskreises zu einer festen Institution geworden. Im festlichen Rahmen wird im Palais Weimar das neue Jahr begangen. Der Neujahrsempfang für das Jahr 2013 fand am 27.1.2013 ab 11:00 Uhr statt.

Vortrag

Marion Jourdan:  "Zur Biographie eines sibirischen Darmhaut-Parkas" Was verbindet uns mit einem sibirischen Darmparka aus dem 19. Jahrhundert? Die Geschichte dieses Kleidungsstücks aus der Sammlung der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim eröffnet vielfältige Perspektiven. Einerseits auf das besondere Material, seine Verarbeitung und den kulturellen Verwendungszusammenhang. Andererseits richtet sich der Blick auf den Ethnographica-Handel am Ende des 19. Jahrhunderts, der den äußersten Nordosten Sibiriens mit dem Westen in Beziehung brachte. Die Rezeption des Parkas als Sammlungsgegenstand von Völkerkundemuseen ist ein weiterer Aspekt. Als roter Faden der Biographie dienen "alte Reparaturen", die in einer jüngeren Restaurierung des Parkas zum Vorschein kamen. Eine Veranstaltung des Freundeskreises des Heidelberger Völkerkundemuseums vPST e.V. Ort: Hauptstraße 235, 69117 Heidelberg        Zeit: 21.04.2013, 17:30 Uhr
Neujahrsempfang  mit einem Festvortrag von  Professor Dr. Robert Fuchs vom CICS  Institut für Restaurierungswissenschaften an der FH Köln  Das von-Portheim-Totenbuch Blick in eine altägyptische Malerwerkstatt Farbmittelanalyse und Restaurierung Foto: Marianne Hipp - Leuchter im Festsaal des Palais Weimar   Das altägyptische Totenbuch der von Portheim Stiftung Heidelberg wurde im  CICS Institut für Restaurierungswissenschaften an der FH Köln wissenschaftlich untersucht und restauriert. Der Vortrag führt ein in die geheimnisvollen Malereien und Farbenvielfalt der Ägypter. Er zeigt auf die früheste Herstellung von künstlichen Farbmitteln der Menschheit  und schildert die Schwierigkeiten beim Umgang mit dem brüchigen Papyrusmaterial.
Das Objekt stammt aus den Sammmlungen  der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim Foto: Sandra Gottsmann
Foto: S. Hieronymus

Neujahrsempfang

Reise nach Paris mit Besuch mit Besuch des Musée du Quai Branly und dem Musee Guimet 27.3.2014- 30.03.2014

2014

26.01.2014  16:00 Uhr
Am Donnerstag, den 24. April 2014 um 18 Uhr fand eine Sonderführung für den Freundeskreis durch die aktuelle Sonderausstellung „Tscherkessen“ statt. Robert Bitsch führte uns durch die Ausstellung. Im Anschluss gab es noch einen kleinen Umtrunk auf der Terasse.  
Sing Sing in Papua-Neuguinea: Die Goroka-Show  Ein Film von Signe Rüttgers und Helen Dennett   Im Hochland von Papua-Neuguinea findet alljährlich in Goroka  ein großes Kulturfestival, ein sogenanntes Sing Sing statt. Hier  finden sich für 3 Tage Volksgruppen (Stämme) aus den unter- schiedlichsten Teilen Papua-Neuguineas ein, die mit Musik,  Tanz und farbenprächtigem Körperschmuck ihre Stammestraditionen präsentieren. Bei dieser spektakulären „Goroka-Show“ haben  die Zuschauer den Vorteil, dass sie dem Geschehen nicht nur  von der Tribüne aus folgen können,sondern sich auch unter die Tänzer mischen und mit ihnen kommunizieren dürfen.   Der Film zeigt Tänze von 28 unterschiedlichen Gruppen,  erläutert deren Körperschmuck, lässt die Sprecher der  Gruppen in kurzen Interviews über Ursprung und Bedeutung ihrer Tänze zu Wort kommen und zeigt auch andere Aktivitäten im Rahmen der Goroka-Show.  Spielzeit: 57 min  04.05.2014   11:00 Uhr  Der Film wurde nochmals als 3. Schatzstunde im Jahr 2016 im Museum gezeigt! Fotos  Signe Rüttgers u. Jürgen Wöhlke

Augustin Olbert S.V.D.:  Bischof von Qingdao

Der aus Dossenheim (bei Heidelberg) stammende Bischof von Qingdao, Augustin Olbert S.V.D. (1895-1964) lebte von 1926 bis 1953 in der Provinz Shandong, China. Fotografien aus seinem Nachlass dokumentieren diese Zeit und dienen der Sinologin Dr. Sabine Hieronymus als roter Faden für den Vortrag über sein Leben - zahlreiche Hintergrundinformationen zu Zeitgeschichte, Land und Leuten inklusive. Eine Veranstaltung der China-Initiative Heidelberg e.V. in Kooperation mit dem Freundeskreis des Heidelberger Völkerkundemuseums vPST e.V. Eintritt 4€ / 3 € erm., freier Eintritt für Mitglieder des Freundeskreises vPST und der China-Initiative Heidelberg e.V.
Ort: Hauptstraße 235, 69117 Heidelberg        Zeit: 18.11.2014, 19:00 Uhr

NEUJAHRSEMPFANG DES FREUNDESKREISES

am Sonntag, den 25. Januar 2015 um 17:00 Uhr im Palais Weimar  

mit einem Konzert der Musikgruppe Alma Viva aus Heidelberg.

Im Anschluss Eröffnung der Ausstellung Kalighat – Malerei der frühen indischen Moderne (25.01.-05.04.2015) Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließen sich zahlreiche Maler im Umkreis des Kali-Tempels in Kalighat, einem Stadtteil Kolkatas nieder, um mit religiösen Gemälden ihr Auskommen zu verdienen. Im Zusammenspiel mit den europäischen Einflüssen jener kolonialen Epoche entstand eine neue, expressive Kunstrichtung, die Ausdruck einer frühen indischen modernen Kunst ist. Eine Serie dieser Aquarelle auf Papier befindet sich in den Beständen des Völkerkundemuseums und wird nun erstmals komplett der Öffentklichkeit gezeigt.

 

2015

1. Lesestunde:  Montag, den 30. März um 19:00 im Palais Weimar

Helmut Wüst wird aus seiner gerade erst erschienenen Übersetzung lesen: Robert Randau:   Die Erfindung Mauretaniens - Xavier Coppolani 1866-1905 übersetzt und herausgegeben von Helmut Wüst mit einem Vorwort von Ulrich Rebstock erschienen in der Edition Hamouda, Leipzig, im Dezember 2014 Originaltitel : Un Corse d’Algerie chez les hommes bleus –  Xavier Coppolani, le Pacificateur Verfasser: Robert Arnaud, Schriftstellername: Robert Randau, 1873-1950 Erscheinungsort/-jahr: Algier, 1939 Ein biografischer Sachbericht über Leben und Werk von Xavier Coppolani, dem Begründer des Staates Mauretanien (1866-1905) Das Buch beschreibt das Leben Xavier Coppolanis in seiner Funktion als französischer Kolonialbeamter Musikalischer Rahmen: Otto Engelhardt Eintritt frei
Vortrag:  Dr. Andrea Germer , Kyushu Universität, Japan Der Kimono in der visuellen Propaganda in Japan   Dieser Vortrag nähert sich dem Thema visuelle Propaganda, wie sie in der Darstellung von  Kleidung zum Ausdruck kommt.  Im Mittelpunkt stehen Fotografien und Zeichnungen von  Kimono in Propagandazeitschriften der 1930er und -40er Jahre.  Bezugnehmend auf kritische  anthropologische Ansätze wird gezeigt, wie Darstellungen von Kleidung einen Zeitverzug  (Fabian 1983) zwischen dem japanischen Selbst und den kolonialen Anderen hervorbringen.  Dabei nimmt der Kimono eine Schlüsselrolle ein, da mit ihm einerseits die Selbstexotisierung  gegenüber dem Westen verstärkt und andererseits der Überlegenheitsanspruch gegenüber  den kolonialen Anderen untermauert wird.    Mittwoch, 20. Mai 2015 , 19:00 Uhr, Eintritt frei Eine Veranstaltung des  Freundeskreises des Heidelberger Völkerkundemuseums vPSt e.V. Foto/Reproduktion A. Germer
              Foto: Helmut Wüst
© Freundeskreis des Heidelberger Völkerkundemuseums vPSt e.V.      Kontakt: info(at)freundeskreis-vkm-vpst.de

1. Schatzstunde am 27.07.2015 um 18:00 Uhr:

Christian Beßling, Mitarbeiter des Völkerkundemuseums, stellte uns die schönsten Stücke seiner Song-Keramik vor. Prof. Wolfgang Schamoni zeigte uns Bücher der frühen Meiji-Zeit, Japan. Dr. Sabine Hieronymus brachte ihre Sammlung chinesischer Schellack- und Vinyl-Schallplatten mit.
Bei unserem letzten Neujahrsempfang hatten wir unsere Pläne für zwei neue Veranstaltungsformate vorgestellt: Zum einen die "Lesestunden", in denen wir Texte aus und über ferne Länder vorlesen und hören wollen, sowohl im Original als auch in Übersetzungen, zum anderen die "Schatzstunden", in denen wir gerne allen, die etwas sammeln und ihre Schätze schon immer gerne einmal anderen zeigen wollten, die Möglichkeit dazu geben wollen. Beide Veranstaltungsreihen sollen natürlich auch dem Freundeskreis die Gelegenheit geben, sich zu treffen, sich auszutauschen sowie Pläne für weitere Aktivitäten zu schmieden, die das Völkerkundemuseum in seiner Arbeit unterstützen.
Foto von der 1. Lesestunde am 30.03.2015

2016

Neujahrsempfang mit einem Festvortrag von Dr. Eva Ströber:

2. Schatzstunde am 21.03.2016 um 18:00 Uhr:

... bei der uns Lilo Wegscheider ihre Sammlung von  Fruchtbarkeitspuppen der Dowayo (Namchi) mitbrachte und sie uns mit ihrem unglaublich breiten und fundierten Hintergrundwissen präsentierte!  

2. Lesestunde am Sonntag, den 27. November um 17:00 Uhr

Lesestunde mit Wolfgang Schamoni :

Kate Roberts:   Der Schatz Erzählungen aus Wales, aus dem Walisischen von Wolfgang Schamoni. Die zwischen 1924 und 1965 entstandenen Erzählungen kreisen um die Eigenheiten, Gefühle und Bedürfnisse der Bewohner des vom Niedergang des Tagebaus geprägten nördlichen Wales in der ersten Hälfte des 20. Jh.

Neujahrsempfang  2017

mit einem Festvortrag von Dr. Armin Schlechter über das Thema “Der schriftliche Nachlass von Max Slevogt im Landesbibliothekszentrum Speyer” Der 1868 in Landshut geborene Max Slevogt war einer der wichtigsten deutschen Maler, Buchillustratoren und Graphiker sowie zugleich ein Kind der bis 1945 reichenden pfalzbayrischen Zeit. Ab 1884 besuchte er die Akademie der Bildenden Künste in München. 1901 wechselte er nach Berlin, wo ihm der künstlerische Durchbruch gelang. 1932 starb er auf seinem Gut Slevogthof über Leinsweiler an der pfälzischen Weinstraße. Mit Lovis Corinth und Max Liebermann gehört Slevogt zu den bedeutendsten deutschen Impressionisten. Leben und Werk von Max Slevogt sind in herausragender Weise dokumentiert. Neben seinem Künstlerhaus Slevogthof liegen als Quellen der künstlerische Nachlass vor, den das Landesmuseum Mainz bewahrt, sowie der schriftliche Nachlass und seine persönliche Bibliothek, die sich in der Obhut des Landesbibliothekszentrums befinden. Kern des schriftlichen Nachlasses ist die eingegangene Korrespondenz mit Künstlerkollegen, Sammlern, Kunsthistorikern, Museumsdirektoren, Händlern, Galeristen und Verlegern. Diese Briefe sind wichtige Quellen für Leben und Werk von Max Slevogt, aber auch für den Kunstbetrieb der Weimarer Republik mit seinem Zentrum Berlin.

am Sonntag, den 29. Januar ab 17:00 Uhr im Palais Weimar

Die Waorani Ein Reisebericht von Norbert Becke Eine Expedition zu den letzten Indianern im Regenwald Ecuadors 18. Mai 2017, 19.00 Uhr Völkerkundemuseum Heidelberg, Die Waorani-Indianer leben fernab der Zivilisation im tiefen Dschungel Ecuadors inmitten des Yasuni Nationalparks. Noch heute gehen sie mit dem Blasrohr auf die Jagd, gewinnen ihre Medizin aus den Pflanzen des Urwaldes und die Frauen bringen ihre Kinder in der Hängematte zur Welt. Lange Zeit waren die Waorani als grausame Jäger gefürchtet, die aus dem Hinterhalt töteten. Sie galten als eines der kriegerischsten Völker und ihr gewaltvoller Widerstand richtete sich gegen Mitglieder anderer Stämme, gegen Missionare und schließlich gegen die Erdölförderung, die dramatische Umweltzerstörungen nach sich zog. Heute wird jeder, der die strapaziöse Anreise auf sich nimmt, freundlich empfangen. Der Neckargemünder Fotograf Norbert Becke verbrachte fünf Tage in der Abgeschiedenheit des Yasuni Nationalparks. Hier lernte er einzigartige Menschen kennen, die sich offen und entspannt zeigten, aber auch als beharrliche Kämpfer für ihre Rechte auftraten. Für Norbert Becke waren diese Begegnungen ebenso spannend wie bereichernd. Er hat sich auf Porträts und die Dokumentation von indigenen Völkern in allen Teilen der Welt spezialisiert. Viele dieser Fotos wurden prämiert, unter anderem von der Redaktion des STERN. Seine Bilder sind zudem regelmäßig in Magazinen, Fotokalendern und Ausstellungen zu sehen. Die Fotos und der Vortrag von Norbert Becke bieten dem Publikum die einmalige Gelegenheit, in die fremde Welt der Waorani einzutauchen und sich über ihren Kampf für den Erhalt ihrer traditionellen Lebensweise und den Umweltschutz zu informieren.
Foto Norbert Becke

4. Schatzstunde am 30. Juni  um 18 Uhr,

Präsentation aus der Postkartensammlung (4000 Stück) von Professor Dr. Martin Sattler

Sammlungen müssen gepflegt werden, auch Postkartensammlungen. Dies tut man, indem man sie präsentiert. 30 Exemplare wurden in Großformat an eine Leinwand geworfen. Sie wurden vom Sammler kommentiert. Es gibt folgende Serien: Flower-Power mit Bezug zu Hippie-Themen City-Power mit Bezug zur Heidelberger Stadtpolitik (Wahlkampf A. Müller gegen R. Zundel 1984) Mauer-Power mit Bezug zu Grenzüberschreitungen gegenüber der DDR (vor 1989) Dazu wurden einige bedeutende Postkarten zu Kunstwerken in der Umgebung von Heidelberg gezeigt sowie Merkwürdigkeiten im Postkartenformat, die kaum als“ Grußpostkarten“ zu werten sind.
Frau Dr. Margarete Pavaloi bedankte sich ganz herzlich bei den Mitgliedern, die sich in den letzten Monaten wieder in regelmäßigen Abständen getroffen haben um Sammlungsstücke mit Nummern zu versehen. „Es war für uns unvorstellbar, dass wir diese Arbeit schaffen könnten“ sagte sie. „Deswegen sind wir sehr froh darüber, dass der Freundeskreis uns hierbei hilft und wir können das gar nicht genug wertschätzen.“ Seit zweieinhalb Jahren trifft sich eine Gruppe von Mitgliedern regelmäßig alle 14 Tage, jeder wie er kann. Dann werden Sammlungsnummern aus Stoff an Textilien angebracht, die alten werden entfernt, die zum Teil aufgeklebt oder mit metallumrandeten Schildern durchgestochen wurden. Das Metall jedoch kann Korrosionsflecken erzeugen und sollte nicht mit Textilien in Verbindung kommen und die Klebeschilder hinterlassen Flecken. Die neuen Schilder werden aufgenäht und entsprechen so dem heutigen Standard. Auch wurden die Sammlungsnummern wurden zum Teil neu vergeben, da das alte Nummerierungssystem nicht für so große Bestände geeignet ist. Zudem waren die Textilien zum großen Teil nicht fachgerecht gelagert und so werden zeitgleich mit der neuen Beschriftung neue Schränke gebaut und neue Lagerungsmöglichkeiten geschaffen. Der Anbau am Museum, der nun frei geworden ist, soll die Lagerungsmöglichkeiten des Museums auch verbessern, wenn die Nutzungsänderung durch die Stadt genehmigt wurde. Es gibt noch viel zu tun und so wird sich die Gruppe im Herbst nach der Sommerpause des Museums wieder zusammenfinden. Als Dankeschön wurde der Gruppe Einblick in die nächste Ausstellung gegeben: Tapas, in der Südsee aus Rindenbaststoff erzeugte Masken und Tücher. Robert Bitsch erklärte Herstellung und Nutzung und beim anschließenden Kaffeeplausch bekamen die Helferinnen ein Geschenk von Frau Pavaloi (Fotos & Text: M.Hipp)

Vortrag

 Die Wiedereröffnung der Kunsthalle Mannheim Referent: Prof. Dr. Martin Sattler "Eine dem Völkerkundemuseum vPST in Heidelberg benachbarte Institution ringt um die Position der Moderne. Am 15. und 16. Dezember 2017 war  die Neueröffnung der Kunsthalle in Mannheim geplant. Prof. Dr. Martin Sattler erläuterte in vier Schritten, welche Position der Moderne im Ausstellungskonzept der Kunsthalle Mannheim eingeräumt wird.     1. In der Kunsthalle Mannheim kommen Exponate vor-modernen Stils (z.B.  Die Erschießung Kaiser Maximilians,         Eduard Manet, 1864 ) und modernen Stils (z.B. Der große Fisch, Constantin Brancusi, 1926 )         in einer Konfrontation zur Darbietung.     2. Das „Narrativ“ zwischen vor-modernen und modernen Kunstwerken ist gänzlich unterschiedlich.         Moderne Kunstwerke ziehen sich auf eine essentialistische Wesensschau zurück. Vor-moderne Kunstwerke „erzählen“ breit.     3. Die dadurch mögliche „Lesart“ der Kunstwerke in einer Gegenüberstellung oder im Vergleich steigert die         ikonologisch-hermeneutische Wahrnehmung.     4. Strukturalistische Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die die Anspielungen auf Mythen und Erzählungen betreffen,         können dadurch deutlicher gemacht und verständlicher werden."

5. Schatzstunde am 20.Oktober  um 18 Uhr,

Dogon: Skulpturen sowie Fotos von Maskentänzen und traditionellen Dörfern

aus dem Jahre 1983 vorgestellt von Gaby und Hugo Friesel  
Termin: 1. Dezember 2017, 19.00

Sonntag, 4. Februar 2018, 17:00 Uhr

Neujahrsempfang des Freundeskreises

Festvortrag von Hans-Joachim Kölsch, Ethnologe und Leiter des Museums unterm Trifels in Annweiler Auf Pilgerfahrt zum heiligen Berg Kailash In einem Bildvortrag berichtet Hans-Joachim Kölsch von seiner Reise, die ihn von Nepal zum heiligsten Berg der Tibeter und Inder und weiter in das alte Königreich Guge im Sutlej-Canyon führte. Im Mittelpunkt des Vortrags steht die rituelle Umwanderung der 6.714 Meter hoch ragenden Schneepyramide über den mehr als 5.600 Meter hohen Dölma-Pass. Drei Tage dauert die Wallfahrt zu Fuß, welche nach dem Glauben der Tibeter die Sünden eines Lebens wegwaschen soll.
Weitere Veranstaltungen im Jahr 2018 waren:  •	VIP-Führung durch die Ausstellung Yussuf und Zuleyka am 27. Februar 2018 •	VIP-Führung durch die Ausstellung ‘Nomadic Artefacts’ am 23. April •	‘Schatzstunde’ mit Talenten aus dem Freundeskreis   Das wilde und faszinierende Asmat  (Film von Irian Jaya, Süd-West-Neuguinea, F. Brückner, 1982, 55 min.)  mit anschließendem Gespräch mit Professor Gunter Konrad
  Sonntag, 28. Oktober 2018, 18:00 Uhr

Mitglieder-Engagement:

Eine Entdeckung in unserem Museum:

Ein einzigartiges Gemäldefragment der Ära Qianlong (1736-1795) 

Sonntag, 10. Februar 2019, 17:00 Uhr

Neujahrsempfang des Freundeskreises

mit einem Festvortrag von Niklas Leverenz
Seit fast 100 Jahren befindet sich in der Sammlung des Museums ein großes Fragment (134 x 178 cm)  eines monumentalen chinesischen Schlachtengemäldes (ca. 400 x 400 cm). Erst kürzlich wurde es als Teil eines Gemäldes vom Gurkha-Feldzug (Nepal) von 1792 erkannt. Die einstige Existenz eines  solchen Monumentalgemäldes ist aus anderen Quellen bekannt, es galt allerdings als verloren ge- gangen. Das hier bewahrte Stück ist das weltweit bislang einzig identifizierte Fragment, das von dem  Gemälde erhalten geblieben ist. Diese Entdeckung gelang Niklas Leverenz, der in seinem Vortrag darüber berichten wird. Niklas Leverenz identifizierte vor 10 Jahren ein bislang unbekanntes Fragment eines Gemäldes vom Ost-Turkestan Feldzug von 1760 („Die Schlacht von Qurman“). Diese Gemäldeserie, die noch unter Mitwirkung der Jesuiten erstellt wurde, war weitgehend in Vergessenheit geraten. Zahlreiche Veröffent- lichungen und Ausstellungen zu diesem Thema haben die Ost-Turkestan Gemälde seither wieder bekannt gemacht, gleiches ist für die späteren Serien wie dem Gurkha Gemälde zu erwarten.

Samstag, 13. Juli 2019: Sommerfest des Freundeskreises

anlässlich des 40 jährigen Bestehens!

Vortrag am Mittwoch, den 2. Oktober 2019:

Prof. Dr. Ernst Pernicka vom Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie gGmbH

Kriminaltechnik in der Archäologie

eine Veranstaltung des Freundeskreises, Eintritt frei

„streicht dunkler die Geigen“

Eine musikalisch-literarische Darbietung zu Paul Celans Todesfuge  8. November 2019, 19 Uhr Völkerkundemuseum Heidelberg Der Eintritt ist frei. Der syrische Komponist und Geiger Ali Moraly interpretiert Paul Celans berühmtes Gedicht über den Massenmord an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten. Mitwirkende: Ali Moraly (Violine, Berlin), Prof. Dr. Tobias Bulang und Priv.-Doz. Dr. Friederike Reents (Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg). Veranstaltet vom Freundeskreis des Heidelberger Völkerkundemuseums vPSt e.V. Am Vorabend des 81. Jahrestags der Reichspogromnacht findet anlässlich der Gründung der Heidelberger von Portheim-Stiftung vor einhundert Jahren eine musikalische Darbietung der Vertonung von Paul Celans Todesfuge durch den aus Syrien stammenden Komponisten und Geiger Ali Moraly im Heidelberger Völkerkundemuseum statt. Die Stiftung wurde 1919 von dem jüdischen Ehepaar Victor und Leontine Goldschmidt  (geb. von Portheim) als „Josefine und Eduard von-Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst“, einem eigenständigen Verbund von Forschungseinrichtungen, gegründet. Der Heidelberger Hochschullehrer Victor Goldschmidt starb 1933 im Exil, die Stiftung wurde durch die Nationalsozialisten arisiert und instrumentalisiert, die Bestände „verwertet“ und aufgelöst; einzig das Ethnographische Institut (das heutige Völkerkundemuseum) verblieb in der Trägerschaft der Stiftung. Um der Deportation zu entgehen, nahm sich Leontine Goldschmidt 1942  das Leben. Auch Paul Celan, Dichter der 1952 erschienenen, mittlerweile in viele Sprachen übersetzten Todesfuge,  der seine Familie im Holocaust verloren hat, nahm sich 1970 in Paris das Leben. Nach einer Werkeinführung und Ausführungen zur Lyrik Paul Celans durch die Heidelberger Literaturwissenschaftler Tobias Bulang und Friederike Reents spielt der in der syrischen Hauptstadt Damaskus  geborene und dort ausgebildete Komponist und Geiger Ali Moraly das von ihm komponierte Stück „Quatrain. Musik nach Paul Celans Gedicht Todesfuge. Satz I – Rauch in der Luft, Satz II – Schwarze Milch wir trinken dich, Satz III – Sulamith, Satz IV – Grab in den Lüften“ sowie die ebenfalls von ihm komponierten Stücke „Schattat/Diaspora“ und „Songline“. Ali Moraly ist ein in Berlin lebender syrischer Geiger, Komponist, Lehrer und Schriftsteller. Nach seinem Studium  an Higher Institute of Music in Damaskus und Engagements am Syrian National Symphony Orchestra, mit dem er im In- und Ausland auftrat, musste er 2012 Syrien verlassen.  In Deutschland absolvierte er an der Musikhochschule in Karslruhe ein Master-Studium im Fach Violine und erhielt u.a. Engagements von der documenta14 in Kassel, dem Theater in Oldenburg, der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen und dem Tübinger BACH-Fest 2018. Zwischen 2004 und 2006 war er Mitglied des West Eastern DIVAN Orchestra unter Leitung von Daniel Barenboim. Er trat im Nahen Osten, in Europa und in den Vereinigten Staaten auf. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Ali Moraly seit 2018 festangestellter Lehrer für das Fach Violine an der  Kreismusikschule Teltow-Fläming. Tobias Bulang ist Professor für ältere deutsche Literatur am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg; Friederike Reents ist eben dort literaturwissenschaftliche Hochschuldozentin für Germanistik mit dem Schwerpunkt 20. und 21. Jahrhundert. (Text: F. Reents)  
Seit 20 Jahren erforscht das Deutsche Archäologische  Institut Urbanisierungsprozesse im mongolischen Orchontal. Die beiden wüstgefallenen Stadtsiedlungen Karabalgasun  (8./9. Jh.) und Karakorum (13./14. Jahrhundert) bieten dabei eine hervorragende Forschungsgrundlage, um genauer nachzuvollziehen, welche Impulse zu Stadtgründungen der nomadischen Völker Zentralasiens führten.

Lesestunde mit Helmut Wüst   7. Juli 2021 19:00 Uhr

Helmut Wüst liest aus zwei von ihm aus dem Französischen übersetzten  Erzählungen  den mauretanischen Schriftstellers Mohammed Yehdhih Ould Breideleil (Draupadi Verlag 2021). Musikalischer Rahmen: Michael Schneider.

Vortrag mit anschließender Diskussion von  Dr. Thomas Hahn (University of

California, Berkeley)

China,   ein   Land   mit   einem   außerordentlichen   breiten   Spektrum   an   unterschiedlichen geologischen   Gegebenheiten,   hat   seit   dem   Jahr   2000   im   Rahmen   der   UNESCO   Division of   Earth   Sciences   gleich   mehrere   hundert   neuartige   Nationalparks   geschaffen,   welche nicht    auf    dem    Konzept    der    Kulturlandschaft    basieren,    sondern    eher    das    lokale geologische     Erbgut     heraus     heben.     Interessanterweise     gibt     es     bei     diesen     neuen "Geoparks"      zahlreiche      Überschneidungen      mit      historischen      Ritualstätten.      Die ökologische    Integrität    dieser    spezifischen    Landschaften    wurde    oft    von    entweder religiösen      Gemeinschaften      oder      von      traditionell      wirtschaftenden      ethnischen Minderheiten   bewahrt.   Der   Vortrag   gibt   einen   allgemeinen   Überblick   zu   diesen   neuen, sehr    komplexen    Raumgebilden    und    erläutert    rechtliche,    administrative,    fiskalische, ökologische        und        religiöse        Aspekte.        An        Fallbeispielen        werden        die Entwicklungskonzepte   sowie   deren   reale   als   auch   spontane   Konsequenzen   vor   Ort aufgezeigt.Eine         Veranstaltung         des         Freundeskreises         des         Heidelberger Völkerkundemuseums vPSt e.V.
Donnerstag, 2. Juni 2022 19:00 Uhr